Hofpost Nr. 4: Wir haben es satt / 114€ von Dir

Liebe Solawi-Fans,

zapfig is‘, nicht nur hier im Sauriassl, auch in Berlin! Trotzdem waren 35.000, so viele Menschen wie noch nie, bei der WIR-HABEN-ES-SATT-Demo! Mehr dazu unten.

Die nächste Ernte

… Unsere MitgärtnerInnen freuen sich diese Woche über u.a. Kartoffeln, Karotten, Kürbis, Kohlrabi sowie Postelein und Feldsalat.

114€ von Dir
171 Traktoren und 35.000 Menschen sind am vergangenen Samstag in Berlin unter dem Motto WIR HABEN ES SATT! für eine gerechte, nachhaltige Agrarreform auf die Straße gegangen – so viele wie noch nie!!! Sogar Traunsteiner und Landshuter waren dort, die BUND-Kreisgruppen!

Der BUND und die Heinrich-Böll-Stiftung geben regelmäßig kritische Info-Broschüren zu Agrarthemen heraus – zuletzt den neuen Agrar-Atlas 2019, der sich mit der Landwirtschaft in der EU auseinandersetzt. Aus dem Klappentext:

„Durch die EU-Agrarpolitik werden jährlich fast 60 Milliarden in Europas Landwirtschaft gesteckt. Das sind 114 Euro pro EU-Bürger*in im Jahr. Der Agrar-Atlas zeigt, dass kaum etwas von dem Geld den Zielen zugutekommt, die den Europäer*innen wichtig sind, und die untrennbar mit der Landwirtschaft verbunden sind: gesunde Lebensmittel, der Schutz von Umwelt, Klima und Biodiversität oder der Erhalt von kleinen und mittleren Betrieben. Im Gegenteil – von 80 Prozent der Gelder profitieren nur 20 Prozent der Betriebe, und dies weitestgehend ohne Auflagen. Trotzdem zeigt der Atlas auch, dass es falsch wäre, die Förderung der Agrarpolitik einfach abzuschaffen. Denn der Umbau zu einer nachhaltigen und global gerechten Landwirtschaft ist nicht umsonst!“

114€ pro Bürger und Jahr – auch von Dir! Klingt vielleicht nicht viel, trägt aber in der Summe zu einer Landwirtschaft bei, die unangemessener für unsere globale ökologische und soziale Situation nicht sein könnte!

Das müssen wir gemeinsam verändern! Weiter wie bisher ist keine Option, zu dem Schluss kommt nicht nur der Agrar-Atlas. Schritt 1 kann sein, ihr schließt Euch der dynamischsten und direktesten Form der Mitgestaltung von Landwirtschaft an: Der Solawi!

Meine Miträtin im deutschen Solawi-Netzwerk und sehr geschätzte Bäuerin, Claudi Höps vom Dollingerhof, hat gemeinsam mit der Vorsitzenden des weltweiten Solawi-Netzwerks urgenci, Judith Hitchman, eine Feuerrede für eine neue Landwirtschaft gehalten – eine Landwirtschaft für Menschen und nicht für Märkte! Anschauen und sich treffen lassen von ihren Worten!!! Das macht Mut!
https://www.youtube.com/watch?v=qAraWK3Uu8w&feature=share

Dieses Jahr gab es auch einen Solawi-Block bei der Demo – wer fährt nächstes Jahr mit???

Herzliche Grüße,Euer Gabriel
Für die Gärtner