Hofpost Nr. 7: Von Insekten, Menschen und lebendigen Strukturen

Liebe MitgärtnerInnen,

wie insektenfreundlich ist Euer Garten oder Balkon? Macht mit beim Wettbewerb 2019 im Landkreis Mühldorf!

Die nächste Ernte

…gibt’s wieder Mittwochs (13.02.) ab 13 Uhr zur Abholung am Lenzwald bzw. bei Conny im Bioladen.

Es gibt Asia-Salat, Feldsalat, Chicoree, Kartoffeln und Karotten.

Vortrag: Morgen, 13.02. um 20 Uhr in der Montessori-Schule Eberharting

Morgen findet unser zweiter Vortrag dieses Jahr statt, diesmal in der Montessori-Schule in Eberharting. Macht gerne nochmal kräftig Werbung dafür! Tassilo und ich sind sehr gespannt darauf, wie die Resonanz ist und welche Gespräche sich entwickeln. Übrigens: Das Volksbegehren hat über 1 Mio. Unterschriften – geschafft!!!

Wichtig: Zweite Umfrage und Rückmeldungen

Die letzte Woche angekündigte Umfrage pausiert gerade, weil mein Eindruck war, dass es erst mal direkten Gesprächsbedarf gibt in Bezug aufs Mitgärtnern, Beiträge, Einlagen und Darlehen. Alles, was wir als Solawi gerade entwickeln und planen ist nicht in Stein gemeißelt!

Wenn Ihr Fragen, Bedenken oder Ideen habt, BITTE sprecht sie aus.

Ich fände es schade, wenn jemand aussteigt (und wenn auch nur innerlich), weil er/sie mit der Fahrtrichtung oder einzelnen Aspekten nicht einverstanden ist oder sie nicht versteht. Vielleicht gibt es auch Annahmen, die es lohnt zu überprüfen? Fühlt Ihr Euch unter Druck gesetzt von der Erhöhung des Budgets und der Planung größerer Investitionen? Überfordern Tassilo und ich Euch?

Ein paar Dinge möchte ich gerne nochmal betonen:

  • Das Mitgärtnern ist und bleibt FREIWILLIG! Ich möchte es gern mit Ginas Unterstützung besser organisieren, um die Arbeitsspitzen abzufangen. Mit dem geplanten Aktionskalender stehen jetzt z.B. schon alle Einsätze bis Oktober fest, es lässt sich also für Euch besser planen. Mein Ziel ist es u.a., dass damit – zum Wohle aller – gestresste Hilfeaufrufe von uns Gärtnernüberflüssig werden.
  • Mit Eurem individuell bei der Bieterrunde festgelegten Jahresbeitrag werden die laufenden Kosten der Solawi gedeckt. Das bildet die Basis unserer Solawi und daran ändert sich nichts.
  • Um Investitionen zu finanzieren, haben Tassilo und ich bisher Einlagen und Direktdarlehen vorgeschlagen. Diese können, müssen aber nicht von den MitgärtnerInnen kommen. Und vielleicht zeigen sich noch andere Möglichkeiten. Direktdarlehen können immer nur freiwillig sein. Einlagen können freiwillig sein oder nicht – das entscheiden wir alle mit!
    Nicht alle geplanten Anschaffungen haben unbedingte Priorität. Geld, das nicht zusammenkommt, können wir auch nicht ausgeben.
  • Unsere Solawi zeichnet sich im besonderen durch die Absicht aus, Boden zu regenerieren und den Anbau im Einklang mit der Natur zu gestalten. Es geht also nicht primär um die Ernte, sondern darum, eine enkeltaugliche Landwirtschaft zu ermöglichen; um die Pflege eines spezifischen Stück Bodens vor meiner Haustüre, mit dem ich in direkter Beziehung stehe und das mich nährt. Das erfordert Bewusstsein und die Bereitschaft, das was nötig ist, zu geben. Und das ist eine ganze Menge. Dafür danke ich jedem/jeder Einzelnen von Euch! Das, was wir jetzt tun, tun wir vor allem für die nachkommenden Generationen.

Lasst uns darüber ins Gespräch kommen – beim kommenden Solawi-Café – siehe nächster Punkt!

Einladung zum Solawi-Café mit Gründungs-Versammlung | Samstag, 02. März | 15 Uhr

Am Samstag, den 02. März findet um 15 Uhr das nächste Solawi-Café statt – dazu seid Ihr alle herzlich eingeladen! Die Einladung in kompakter Form findet Ihr auch hier: https://www.pulsdererde.org/wp-content/uploads/2019/02/Einladung-SolawiCafé-März-19-und-GV.pdf

Es gibt wichtige Infos und Fragen zum kommenden Wirtschaftsjahr und Tassilo und ich wünschen uns sehr, darüber mit Euch in Austausch zu kommen – also kommt zahlreich!

Diesmal schlage ich einen strukturierteren Ablauf vor, damit wir am Ende auch noch zum Feiern kommen:

15.00 – 15.30 Uhr Gemütliches Ankommen und Einstimmen bei Kaffee und Kuchen

ca. 15.30 Infos, Fragen und Austausch zu

  • Anbauplanung: Was ist wann wo und in welcher Menge geplant?
  • Mitgärtnern: Freiwilligkeit, Aktionskalender, Organisation mit Gina
  • Finanzierung: Planung, Beiträge, freiwillige Einlagen und Darlehen
  • Aktueller Stand der zugesagten Anteile
  • Stand der Neugründung: Beratung, zeitlicher Ablauf und Meilensteine

ca. 17.00 Formelle Gründungsversammlung des Vereins -Tagesordnung:

1. Beratung und Feststellung der Satzung
2. Wahlen
3. Weitere Verfahrensschritte

Diese Versammlung ist NICHT die Bieterrunde!

ca. 17.30 Uhr Feiern!

Lasst uns die Grundsteinlegung unseres Vereins feiern und den Abend locker-leicht ausklingen bei Musik, Tanz, Dia-Show und leckerem Essen! Bringt gern Eure Lieblings-Leckereien zum Buffet mit! Für Getränke ist gesorgt!

Die ersten Aussaaten stehen an!

Diese Woche stehen schon die ersten Aussaaten an! Sellerie und Aubergine brauchen viel Vorlaufzeit und kommen deshalb schon jetzt ins Anzuchthaus. Gerade wurde unsere Anzuchterde zum Lenzwald geliefert, 4,5 Kubikmeter! Wir brauchen in diesem Jahr mehr Anzuchtfläche, und Tassilo hat mal wieder einen eleganten Weg gefunden: Das Hochbeet, in dem letztes Jahr die Essiggurken gestanden haben, wird im Frühjahr mit Doppelstegplatten verkleidet, kann dann geheizt als Anzuchtfläche dienen und anschließend wieder rückgebaut und als Hochbeet genutzt werden!

Solawi-Frühjahrstagung: Lebendige Strukturen entwickeln

Am vergangenen Wochenende hat die Frühjahrstagung des Solawi-Netzwerks in der Gemeinschaft Schloss Tempelhof stattgefunden – es war ein bewegendes Treffen mit über 130 großen und kleinen Menschen an einem inspirierenden Ort! Was sich diesmal besonders gezeigt hat ist die Bedeutung von Gemeinschaft, und zwar Gemeinschaft als ein Netz von direkten 1-zu-1-Beziehungen zwischen Menschen. Bei Solawi geht’s um die Sache (zukunftsfähige Landwirtschaft), aber vor allem auch um die Menschen! Was mir auch wieder mal klar geworden ist: Vernetzung ist so essentiell! Als einzelner kleiner Mensch, als einzelne Gruppe, als einzelne Solawi ist es ungleich schwieriger, so umfassende Dinge wie den Umbau der Landwirtschaft(skultur) anzugehen. Gemeinsam sind wir stark – aber das Gemeinsame will (wieder) gelernt sein! Einen kurzen Bericht und Bilder gibt es in Kürze vom Netzwerk.

Herzliche Grüße und eine frische Woche wünscht Euch

Euer Gabriel
Für die Gärtner